Lueger-Platz (25. Mai 2009)
Aktion am Luegerplatz, 25. Mai 2009
Der Arbeitskreis informiert über die Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus
Auszüge von ersten Reaktionen der Passant_innen
Lueger-Platz (25. Mai 2009)
Aktion am Luegerplatz, 25. Mai 2009
Der Arbeitskreis informiert über die Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus
Auszüge von ersten Reaktionen der Passant_innen
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Keine Ahnung - Warum woll ma’s umgestalten? Da bin ich dagegen, muss ich sagen."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Bürgermeister und ein Judenhasser, was ich weiß. Denkmäler sind mir egal. Sie stehen da. Gar kein Denkmal, vielleicht einmal. Das wäre eine Option. Oder in einer gewissen anderen Haltung, aber in welcher weiß ich nicht - ich bin keine Bildhauerin."
"Die Leute müssten erst einmal wissen, wer das war, der Dr. Karl Lueger. So lange das noch nicht geklärt ist ..."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Das war ein Bürgermeister, so ein Antisemit - ich kenn eh die ganzen Geschichten. Ihr könnt das auch umändern, mir macht das nichts aus. Ein Denkmal? Ein Mahnmal? Es ist eine Erinnerung an einen Bürgermeister, der sehr viel für die Stadt Wien getan hat. Ich glaub, Sie kommen eh damit nicht durch. Die Wiener sind das so gwöhnt. Vielleicht bei den jüngeren Leuten."
"Ja zu seiner Zeit hat’s halt angefangen. Dann war die Hitler-Zeit. Aber die Grundzüge sind unter seiner Bürgermeisterding entstanden."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"... und dann mit der Fremdenpolitik - des wolln’s ja ansprechen. Überhaupt mit der Migration nach Österreich ... z. B. der 15. Bezirk ist bald zu 60 % von den Ausländern bewohnt. Automatisch kommt da a bissl a kleine Differenz rein."
"Warum umgestalten? Was passt nicht? Zu seiner Zeit hat’s gepasst. Warum woll ma des dann übersetzen in unsere Zeit?"
"Abendland in Christenhand - Das sind politische Schlagwörter; spricht vielleicht eine kleine Gruppe an, aber im Großen und Ganzen geb i ned allzu viel. Die sogenannten Großparteien ham vergessen für wos do san."
"Das Denkmal soll so bleiben wie’s bleibt."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Umgestalten - ich find das gut irgendwie. Wenn er so dargstellt ist - das find ich falsch, wenn er als Antisemit sich so darstellen darf. Das ist ja vor’m Krieg gebaut worden, also find ich’s gut, wenn das angepasst gehört. Weil das jetzt wieder kommt. Ich glaub, es wäre ein gutes Zeichen, es umzugestalten, weil das jetzt immer stärker wird, das Abdrifften nach rechts. Es wäre zumindest ein Zeichen wieder einmal und ein Wachrütteln."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Das war immer da und das wird’s immer geben."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"Wenn ich meine wahre Meinung sagen will - ich halte nicht viel von Karl Lueger. Er war sehr ... rassistisch kann man auch sagen."
"Seine Politik gefiel mir nicht. Der Park sollte ohne diese Statue neu gestaltet werden, wenn Sie mich fragen."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"However, if we remove it, our grandchildren or generations to come, will never know it existet. So instead of removing it, we should make it aware to everybody that it did exist."
"Wenn wir es entfernen, werden kommende Generationen nichts von dieser Vergangenheit wissen. Also anstatt es zu entfernen, sollten wir allen seine Existenz ins Bewusstsein rufen."
Interview Lueger-Platz (25. Mai 2009)
"I truely believe, that it should be changed. In the modern world, when the world is so small and people are travelling all around. When people are just becoming true believers of diversity and integrity, it is absolutely necessary, that any symbol from our past, which signifies nationalism or fascism or anything racistic, should be removed. It’s a good suggestion to not only change it, but you can replace it with something which signifies to the world, that Austria is more away from its fascistic or the nationalistic past."
"Ich glaube wirklich dass es verändert werden sollte. In einer modernen Welt, in der die Menschen näher zusammenrücken und an die Diversität und Integrität der Menschheit glauben, sollte ein Symbol für den Faschismus und Nationalismus der Vergangenheit entfernt werden. Es ist ein guter Vorschlag es nicht einfach nur umzuändern. Durch ein neues Denkmal könnte die Welt sehen, wie weit Österreich von seiner faschichtischen Vergangenheit mittlerweile entfernt ist."