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Ausschreibung zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal
gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich

OPEN CALL - Ausschreibung zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich

OPEN CALL - Ausschreibung zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich
Plakat: Lilly Panholzer, Laurenz Feinig

Lueger Denkmal<br> Skizze: Mona Liska

Lueger Denkmal
Skizze: Mona Liska

Lueger Denkmal<br> Skizze: Daniel Stuhlpfarrer

Lueger Denkmal
Skizze: Daniel Stuhlpfarrer

Lueger Denkmal<br> Skizze: Daniel Stuhlpfarrer

Lueger Denkmal
Skizze: Daniel Stuhlpfarrer

OPEN CALL 2009/2010

Einsendeschluss 1. März 2010 Verlängert bis 31. März 2010!

Inhaltliche Thematik und Ziel

Das Denkmal für den Wiener Altbürgermeister Karl Lueger (1897-1910) wurde 1926 enthüllt und prägt bis heute den gleichnamigen Platz im Zentrum Wiens.

Das Ehrenmal glorifiziert Karl Lueger als Politiker und Bürgermeister. Es verschweigt allerdings, dass er das Amt des Wiener Bürgermeisters aufgrund seiner populistischen und antisemitischen Hetze erreicht hat. Adolf Hitler bewunderte ihn später dafür und widmete ihm sogar mehrere Seiten in seinem Buch „Mein Kampf“. Trotz jahrzehntelanger Diskussionen, zahlreicher Interventionen und Umbenennungsanträgen steht das Denkmal bis heute in voller Pracht.

Antisemitismus gehört in Österreich nicht der Vergangenheit an und tritt fast immer gepaart mit Rassismus auf. Vergleicht man Luegers Rhetorik und Wortwahl mit jener heutiger Politiker_innen, so werden zahlreiche Übereinstimmungen deutlich. Von wem stammt beispielsweise der Wahlslogan: „Groß-Wien darf nicht Groß-Jerusalem werden“?

Politiker_innen, die sich des Antisemitismus bedienen, dürfen nicht durch Denkmäler geehrt werden. Die Tatsache, dass es passiert, soll aber auch nicht verschwiegen werden.

Deshalb fordert der Arbeitskreis, dass das Wiener Denkmal für Altbürgermeister Lueger nicht einfach abgerissen, sondern in ein Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich umgebaut wird.


Ausschreibungsbedingungen

Das Mahnmal gegen Antisemitismus und Rassismus in Österreich wird Karl Lueger als historische Person thematisieren. Am Lueger-Platz soll ein Mahnmal entstehen, das sich gegen jede Form antisemitischer und rassistischer Agitation wendet. Sowohl die historischen Umstände, als auch die gegenwärtige Situation können hierbei zum Gegenstand des umgestalteten Lueger Denkmals werden.


Formale Kriterien der Einreichung

Schicken Sie Ihre Beiträge in digitaler Form (300 dpi / Größe mind. A5 max. A4 / jpeg / nicht größer als 5 MB / oder als pdf) an:

opencall@luegerplatz.com

oder per Post an:

Universität für angewandte Kunst Wien,
Klasse Kunst und Kommunikative Praxis,
z.H. Univ.-Lekt. Mag. art. Martin Krenn,
Oskar Kokoschka-Platz 2
1010 Wien


EINREICHBLATT

als .pdf zum Download (104 KB)


Support

Ziel ist es, das Anliegen des Projekts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, dabei Unterstützer_innen aus verschiedensten Bereichen zu finden und eine Jury ins Leben zu rufen. Die Jury wird aus Expert_innen bestehen, die der Thematik mehr Präsenz verschaffen und einen Einreichungsbeitrag auswählen, welcher umgesetzt werden soll.
Die Jurysitzung wird im April 2010 stattfinden. Danach werden sich der Arbeitskreis und seine Unterstützer_innen für die Umsetzung des prämierten Beitrags einsetzen.


Preis

Durch die Teilnahme am OPEN CALL 2009 / Ausschreibung zur Umgestaltung des Wiener Lueger-Denkmals wird Ihr Projektvorhaben einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Eingereichte Beiträge werden (sofern erwünscht) auf unserer Homepage veröffentlicht, bei der Jurysitzung diskutiert und in einem Katalog zum Projekt veröffentlicht. Zudem ist eine Ausstellung mit allen Beiträgen im Jahr 2010 geplant.